Weihnachtszeit - Räucherzeit
Aus den Küchen und Backstuben duftet es jetzt wieder und die Zeit der Räucherkerzen und -stäbchen ist nun auch wieder da.
Schon unsere Vorfahren räucherten getrocknete Kräuter, Harze und Rinden um Krankheiten vorzubeugen, um Schutz vor bösen Mächten und Geistern zu finden, um sich mit Naturgeistern in Verbindung zu setzen, Visionen zu erleben und in Trance zu gelangen (Orakel von Delphi, Schamanentum) . Natürliche Duftstoffe haben eine Signalwirkung auf unser Nervensystem, sie steuern Erinnerungen, unser Denken und unsere Emotionen. Beim Kauf von Räucherkerzen und -Stäbchen sollte man auf gute Qualität achten. Eventuell wird Kleber benutzt um die Mischungen in Form zu bringen, diese verursachen dann Kopfschmerzen. Ich persönlich bevorzuge lose Räuchermischungen, welche ich entweder auf Räucherkohle (erhältlich in gut sortierten Kräuter- oder Teeläden) gebe oder auf das Gitter eines Räucherstöfchens. Für das Räuchern auf Kohle ist ein feuerfestes Gefäß auf einer hitzebeständigen Unterlage notwendig, es wird sehr heiß. In das Gefäß wird Flusssand gegeben und darauf die angezündete Kohle. Sie fängt an zu knistern, kleine Funken fliegen, dann glüht sie durch. Ist sie durchgeglüht hat sie eine graue Farbe. Nach dem Durchglühen vorsichtig die Räuchermischung auf die Kohle geben und den sich ergebenden Rauch mittels einer großen Feder im Raum verteilen. Die Räuchermischung ist sehr schnell durch die große Hitze verbrannt, sie sollte dann zügig entfernt werden. Vorsicht heiß1 Mein Favorit ist das Räuchern mittels eines Räucherstöfchens. Meistens sehen diese Keramikgefäße aus wie dicke runde Schornsteine. Am Boden ist eine Öffnung für ein Teelicht, oben darauf liegt ein Metallgitter. Auf diese Gitter gebe ich meine Räuchermischung, welche durch die Kerzenflamme sanft erwärmt wird und über längere Zeit ohne Rauchbildung den Duft in den Raum abgibt. Räuchermischungen kann man kaufen oder selber herstellen. Das Experimentieren mit Düften ist sehr interessant. In diesem Zusammenhang: unser Elbsandstein riecht nach feuchten Pilzen. Diese Erfahrung konnte ich machen beim Zusammenstellen einer „Heimatmischung“.
Engelwurzwurzeln - die Engelwurz ist eine starke Schutz und Energiepflanze, sie erdet mich, hilft mir an Tagen die ein verflixter 13. sein wollen
Lavendelblüten - diese schaffen Ruhe, gern räuchere ich diese nach Kindergeburtstagen wenn die kindliche Energie noch durch die Räume flirrt
Weihrauch, Wacholder oder Fichte - räuchere ich in Erkältungszeiten
Salbei - löst negative Energiefelder, beseitigt „dicke Luft“
Rosmarin - unangenehme Gerüche
Beifuß - für Diplomatie
Alantwurzel - bei Traurigkeit, Stress, Anspannung
Das ist nur ein geringer Anteil der Räucherstoffe, die ich verwende, je nach Lust, Laune und Befindlichkeiten. Probieren Sie es einfach mal aus, sie werden sehen es macht die dunkle Jahreszeit um vieles schöner.
Eine schöne Weihnachtszeit und einen tollen Start in das neue Jahr wünscht
Janet Hoffmann