Über den Umgang mit Mutter Natur
In Vorbereitung des Schreibens eines Textes für den Sandsteinkurier blättre ich gern in willkürlich gegriffenen Büchern. Dieses Mal stach mir ein Spruch von Eva Aschenbrenner ins Auge. Er lautet: „Wenn Sie ein Heilmittel herstellen, machen Sie das tief aus Ihrem Herzen heraus. Geben Sie Ihre höchste göttlich Energie hinein. Die Heilmittel werden so viel heilkräftiger.“
Diesen Spruch sollte man verinnerlichen und beachten bei allem was mit dem Umgang mit Heilkräutern zu tun hat.
Das Kräutersammeljahr, um mich mit allerlei pflanzlichen Heilmitteln einzudecken, beginnt für mich an Ostara, dem Tag der Frühlingsgöttin, und endet zu Samhain, dem Tag der Erdgöttin Holle.
In dieser Zeit lässt Mutter Erde wachsen und gedeihen und wir können mit Bedacht aus dem Vollen schöpfen.
Kräuter werden gesammelt an Stellen, wo sie sich voll entwickeln können, ohne Chemie, Staub und Schmutz oder sogar Abgasen ausgesetzt zu sein. Sie werden gesammelt, wenn sie am „schönsten“ sind und vor allem in einer Zeit, wo die Sonne 3 Tage mit ihren wärmenden Strahlen verwöhnt hat.
Beim Sammeln bin ich mit dem Herzen ganz dabei, jede Pflanze wird vor der Ernte betrachtet, angefasst und nur in den benötigten Mengen geerntet. Oftmals ertappe ich mich auch beim Zwiegespräch mit dem Kräutlein vor mir.
Wenn ich die Pflanzen weiterverarbeite, bin ich mit meinen Gedanken dann auch bei Ihrer Verwendung, wo sie uns ihre Hilfe angedeihen lassen. Liebevolle Gedanken fördern heilsame Wirkung.
Die sehr bekannte Heilpflanzenkundlerin Susanne Fischer-Rizzi spricht darüber, das Salben rühren ein „heilges Gschäft“ sei.
Einfach nur mal schnell husch, husch etwas zusammengerührt gelingt nicht wirklich und die Wirkung lässt dann auch missen.
Aus tiefsten Herzen dabei zu sein, die Schöpfung ehren, birgt ein großes Wirkungsspektrum der grünen Helferlein.
Zum Beispiel der Weißdorn bei der sanften Regulierung von Herz und Kreislaufproblemen. Die Ringelblume zu Heilung von Wunden und Nerven. Das Johanniskraut bei der Linderung von Schmerzen, Spitzwegerich zur tatkräftigen Unterstützung bei Husten und unzähligen mehr.
In diesem Sinne, rufen Sie Ihre tiefste göttlich Energie und staunen Sie über deren Wirkung im Zusammenspiel mit Mutter Natur.
Janet Hoffmann