Salbenherstellung
Im Hochsommer konnte ich viele Kräuter für Tees, Essenzen, Essig, Schnaps und auch für Salben sammeln. Für
Salbenherstellung benötige ich Kräuterauszugöle, sogenannte Mazerate. Die Kräuter werden grob zerkleinert, in
ein klares Gefäß gegeben, mit Pflanzenöl übergossen und für einen Monat in die Sonne gestellt. In diesem Monat reagieren wunderbar Sonne und Mond mit den Kräutern und lassen die Wirkstoffe in das Öl übergehen. Diese gewonnenen Mazerate filtere ich nun durch Teefilterbeutel und gebe sie in ein Töpfchen mit Ausguss. Ca. 200ml Kräuteröl werden mit 20-30g Bienenwachs nun vorsichtig und langsam erwärmt. Nachdem das Bienenwachs verflüssigt ist, mache ich die sogenannte -Gelierprobe-, indem ich einen Tropfen der noch flüssigen Salbe auf eine kalte Untertasse gebe. Je nachdem wie schnell dieser Tropfen fest wird kann ich sehen ob die Wachsmenge ausreicht oder noch mehr davon benötigt wird oder eventuell sogar schon zu viel enthalten ist und noch etwas Öl zugegeben werden muss. Außerdem kann ich probieren, wie gut sich die Salbe verreiben lässt. Wenn ich mit der Probe zufrieden bin, lasse ich die noch flüssige Salbe jetzt langsam abkühlen und gebe nach einiger Zeit entweder Propolistinktur (das in hochprozentigem Alkohol gelöste Bienenkittharz wirkt durch seine keimhemmenden Stoffe wunderbar als Konservierungsstoff und wie schon beschrieben als Keimhemmer) dazu oder ätherische Öle. Propolistinktur verwende ich grundsätzlich in Wund-und Heilsalben. Die flüssige Salbe gieße ich dann in Salbentöpfchen und lasse diese bis zum völligen Erkalten der Salbe offen stehen.