von Janet

Liebe Naturfreunde

Der Frühling naht, die Tage werden länger, die Vögel wieder munter und ich bereite mich auf die Ernte von Weidenrinde vor. In der Nähe unser Baude stehen einige Exemplare an einem kleinen Wasserlauf, in einer guten Höhe. Die jüngeren Triebe leuchten orange, solche schneide ich ab, quetsche sie dann an und schäle die Rinde ab. Das ist eine etwas mühselige Arbeit, aber ich möchte auf die Heilkräfte diese Baumes nicht verzichten. In Indianerbüchern kann man lesen, das die Rinde für schweißtreibende, schmerzlindernde, fiebersenkende Tees verwendet wird,

(Was für leuchtende Kinderaugen sahen mich da kürzlich an, als ich Karl May begeisterten Kinder zeigen konnte, dass es diese tollen Mittel auch bei uns gibt und nicht nur im fernen Amerika bei den Indianern) ich setze des bitteren Geschmacks wegen lieber eine Weidenrindenessenz an. Ein klares Glasgefäß wird zu einem Drittel mit Weidenrinde gefüllt, mit 40% Schnaps aufgegossen und 4 Wochen auf das Fensterbrett nach Süden gestellt. Täglich schüttle ich es einmal, damit die Stoffe sich schön lösen und nach 4 Wochen (1 Mondzyklus) filter ich die fertige Essenz durch einen Teefilter und gebe diese in Tropffläschchen. Fertig. Ein gutes Mittel bei Fieber, Rheuma und Schmerzen jeglicher Art. Natürliches Aspirin durch die unter anderem enthaltene Salicylsäure.

Nicht mehr lange und in den Birken rauscht das Birkenwasser, Huflattich leuchtet mit der Sonne um die Wette, Scharbockskraut und Knoblauchsrauke bieten ihre saftigen Blätter und die Veilchen zeigen ihre zarten Blüten. Wie gesagt, der Frühling naht.

Alles Liebe

Eure Kräuterhexe Janet

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