Herbstzeit-Wildfruchtzeit
Jetzt im September und Oktober bin ich unterwegs, um Brombeeren, Holunderbeeren, Ebereschenfrüchte und Hagebutten zu ernten.
Aus den Holunderbeeren wird Gelee und eine wohlschmeckende die Immunabwehr steigernde Holundersuppe gekocht. Von der sollte man sich auf jeden Fall ein paar Portionen einfrosten, damit hat man ein wunderbares Vorsorgemittel gegen Erkältungen, wenn man im Winter durchgefroren nach Hause kommt. Roh sind die Holunderbeeren giftig. In den Kernen der Beeren sind Blausäureglykoside enthalten, diese werden durch das Erhitzen zerstört.
Die Ebereschen und Hagebutten ernte ich jetzt, wenn ihre Färbung mir zeigt, dass sie reif sind. In vielen Kräuterbüchern kann man lesen, dass man sie nach dem ersten Frost ernten soll. Da gibt es jedoch zwei Probleme: ziemlich oft sind dann die Vögel schneller gewesen (auch die wissen was gut ist) und wenn der Wind kalt durch die Hagebuttenzweige fährt, hat man seine liebe Not, nicht auf ewig mit diesen verbunden zu werden oder auszusehen wie nach einem heftigen Kampf gegen eine wildgewordene Katze.
Ich ernte die Hagebutten somit früher und gebe sie in den Frost, dort werden sie dann auch weich und ich kann sie mit etwas Wasser erhitzen und durch ein Sieb pürieren. Das ergibt ein leckeres Gelee für jede Gelegenheit. Manche Hagebutten halbiere ich gleich nach dem Ernten, entferne die Kerne und trockne sie ab für einen wohlschmeckenden, Vitamin C haltigen Hagebuttentee. Geschmacklich liegen Welten zwischen dem Tee aus dem Supermarkt und dem selbst geernteten.
Die Früchte der wilden Eberesche enthalten mehr Vitamin C als eine Zitrone. Fünf getrocknete Beeren bei einer heranziehenden Erkältung gegessen, vertreiben diese (altes russisches Hausmittel).