Herbst - Ende des Kräutersammeljahres
Die Herbst Tag- und Nachtgleiche ist vorbei, nun werden die Nächte immer länger. Die Natur bereitet sich auf den Winter vor.
Zur Zeit bin ich unterwegs, Wildfrüchte sammeln.
Unmengen Hagebutten gibt es dieses Jahr. Reich an Vitamin C halten sie Mensch und Tier gesund.
Für die Tiere trockne ich sie im Ganzen, für meinen Tee lasse ich sie ein paar Tage antrocknen.
Handschuhe übergestreift und die angetrockneten Früchte zwischen den Fingern aufgeknackt. Ich habe dadurch kein Verletzungsrisiko, was schnell gegeben ist, wenn mit scharfen Messern die frischen Hagebutten halbiert werden sollen. Mit einem Löffelstiel werden dann die Flimmerhärchen und Samen ausgeschabt. Die Schalen ergeben einfach aufgegossen einen blassrosa Tee und die Samen schmecken leicht nach Vanille und machen sich gut in jedem Haustee.
Die im vergangenen Frühjahr überreich blühenden Weißdornbüsche tragen nun noch reichlich rote Früchte, die auch Mehlsäckl genannt werden. Sie sind essbar, haben allerdings einen sehr großen Kern und das Fruchtfleisch hat eine mehlige Konsistenz.
Der Weißdorn ist die „Seelenpflanze“ für alle Herz- und Kreislauferkrankungen. Er hat keine Nebenwirkungen und kann über einen sehr langen Zeitraum angewendet werden.
Nun ist die Zeit, um aus getrockneten Blüten, den frischen Früchten und einigen Blättern des Weißdorns Herzlikör herzustellen. Dafür wird Rotwein verwendet, in dem dies alles eingelegt wird. Nach 14 Tagen auf der Fensterbank wird es abgefiltert und täglich ein Likörglas davon eingenommen.
Am 31. Oktober, Samhain, endet für mich das Kräutersammeljahr. An diesem Tag werden heilkräftige Wurzeln gegraben und zu sehr wirksamen Ölen, Essenzen, Tees, Salben, Pulvern und vielem mehr verarbeitet.
Jetzt ist die Zeit, um zu schauen, wo ich die stärksten, kräftigsten Pflanzen finde, um von denen dann am Wurzelgräbertag einen Teil der Wurzeln zu bekommen.
Ich wünsche einen goldenen Oktober und einen bedachtsamen November.
Janet Hoffmann