Heilpflanzen für Vierbeiner
Seit einiger Zeit beschäftige ich mich mit der Anwendung von Heilpflanzen bei Pferden. Es ist verblüffend welche Heilkräuter, die uns Menschen gut tun, für Pferde giftig sind, andererseits wie sie auch bei so großen Tieren eine tolle Wirkung zeigen.
Gundermann, der eine gute Wundheilpflanze für Menschen aber auch Hunde und Katzen ist, ist für Pferde giftig, der allerseits beliebte Bärlauch ebenso, auch Efeublätter gehören zu den Giftpflanzen. Johanniskraut im Futter ist nicht gut, als Ölkompresse hilft die Pflanze aber gut bei Schmerzen jeglicher Art.
Beinwell sollten Pferde auch nicht fressen, äußerlich angewendet ist er sehr hilfreich bei Prellungen, Verstauchungen, Zerrungen, Blutergüssen, eitrigen Wunden, Arthrose und Arthritis, Entzündungen des Halte- und Stützapparates. Eichenrinde als dicker Aufguss hilft bei nässenden Ekzemen, fressen lassen sollte man kein Pferd über längeren Zeitraum Blätter und Früchte.
Es gibt aber auch viele Kräuter, die man ohne Bedenken das Pferd fressen lassen kann.
Hier ein paar von ihnen und deren weitere Anwendungsmöglichkeit:
Der Saft von Spitzwegerichblättern bekämpft wirksam Stiche von Bremse und Co. Und hilft bei tiefen und auch schlecht heilenden Wunden. Auch Schafgarbe, vor allem als Salbe, ist ein tolles Mittel bei offenen Wunden. Löwenzahnkraut als dreiwöchige Kur jeden Tag eine Handvoll unters Futter gemischt tut der Leber gut, gerade bei hellen Pferden die so einen „Gelbstich“ haben, ist es gut zu sehen. Es hilft bei Hauterkrankungen und regt die Immunabwehr an. Gierschblätter entgiften, schwemmen ebenfalls aus und sorgen für ein gutes Fell, Muskeln und Gelenke. Der Vogelknöterich, der auf den Wegen aus den Ritzen sprießt, tut dem Pferd nur gut, vor allem während des Fellwechsels. Brennnesselkraut sorgt für Kraft und Vitalität, geht im getrockneten Zustand gut unter das Futter zu mischen und kann somit auch im Winter bei einigen Erkrankungen helfen und heilen (Stoffwechselstörungen, Mineralstoffmangel, Arthrose, Arthritis, Mauke und vielem mehr). Ein starker Tee aus Birkenblättern sorgt für kräftiges Langhaar, ebenso Klettenwurzelöl. Gereizten Augen geht es besser nach der Verwendung von Augentrosttropfen, ebenso bei Bindehautentzündung.
Dies war nur ein kurzer, knapper Ausflug ins Reich der Heilkräuter für Pferde, ich bin mir aber sicher wer die Vorgestellten zur Anwendung bringt wird nicht enttäuscht werden.
Janet Hoffmann