Die kleine Heimliche
In der Wiese, ganz unten, wo es feuchter ist, rankelt eine Pflanze, mit dunkelgrünen runden Blättern und einer strahlendgelben 5 zipfligen Blüte. 2 Blüten stehen meist nebeneinander, der lange, vierkantige Stängel bildet immer wieder neue Wurzeln.
Aufgrund seiner Blattform erhielt diese Pflanze ihre Namen: Pfennigkraut, Hellerkraut, Münzkraut.
Ich bevorzuge ersteren. Das gesamte blühende Kraut ernte ich in langen Ranken und binde diese zum Buschen zusammen und lasse sie trocknen. Warum? In dieser so heimlichen Pflanze, ist sie doch in der Wiese kaum zu sehen, stecken viele heilsame Stoffe: Flavonoide (sie bringen alles in uns zum Fließen), Saponine (von Sapo, Seife, rubbeln frei, machen sauber) und Gerbstoffe (diese Stoffe schaffen undurchdringliche Eiweißschichten auf Wunden, Bakterien können nicht mehr eindringen, die Entzündungen heilen ab, die Schmerzen lassen nach).
Pfennigkraut nutzen früher die Bergleute als heilsamen Hustentee, gerade bei hartnäckigem Grubenhusten. Auch heute noch in Zusammengabe mit Malvenblüten sehr wirksam bei trockenem Husten. Eine Abkochung des Pfennigkrauts für Umschläge ein gutes Mittel gegen schlecht heilende, entzündete Wunden. Gicht und Rheumapatienten sollten die reinigende Wirkung des Pfennigkrauts sich zu Nutze machen und nicht zuletzt ist es auch ein guter Tee gegen Durchfall.
Schauen Sie einfach mal nach in Ihrem Garten und denken Sie daran: heimlich, rankelnd, strahlend gelbe Blüten, meist 2 nebeneinander.
Und, gefunden? Ansonsten kommen Sie in die Kräuterbaude, da stehen an den Heilpflanzen Schilder, das vereinfacht die Suche zu Hause oder gehen Sie mit mir auf Kräuterexkursion jeden ersten und dritten Samstag im Monat ab 10.00 Uhr.
Einen ertragreichen Sommer wünscht Janet Hoffmann