von Janet

Der Beifuß ... steht bei Fuß.

Der Beifuß, der kleine Bruder des Wermut steht jetzt groß und stark, nicht zu übersehen am Weges- und Wiesenrand. Die Oberseite der fiedrigen Blättchen leuchten grün, die Unterseite ist silbern. Damit zeigt er gut uns seine Verwandtschaft zum Wermut und er kann dadurch auch nicht mit der Ambrosiapflanze verwechselt werden.

Seit er im Frühjahr die ersten grünen Spitzen zeigt, ernte ich die kleinen Fiederchen und verarbeite sie in der Küche mit, sind doch seine milden Bitterstoffe gut für die Verdauung.

Nun, da er in Blüte steht bin ich mit Messer bewaffnet unterwegs und schneide die Zweige in ca 30 bis 40cm Länge ab und hänge sie zum Buschen gebunden an einem schattigen, gut belüfteten Ort zum Trocknen auf.

Die meisten von uns wissen, dass er, warum auch immer, in die Weihnachtsgans kommt. Er ist dort sehr hilfreich um den reichlich fetten Weihnachtsbraten für unseren Verdauungsapparat verdaulicher zu gestalten. Er gibt dem Braten eine pikante Note, versuchen Sie das mal mit Wermut, eine Prise reicht und der Weihnachtsbraten ist gallig bitter. Ich finde es gruselig, was zur Weihnachtszeit in der Gemüseabteilung als Beifuß angeboten wird. Lieblos in Frischhaltefolie zusammengezurrtes Rieselzeugs, da lobe ich mir eine prachtvolle Pflanze in freier Natur, von der ich jetzt einige Zweige ernte.

Beifuß als Tee aufgegossen ist ein mildes, aber wirksames Mittel, wenn der Magen und Darm Probleme bereiten, allerdings sollte er nicht getrunken werden bei Magengeschwüren, dort ist die Kamille das Mittel der Wahl.

Beifuß-Fußbad ist sehr wirksam bei kalten Füßen.

In der Schwangerschaft sollte er nicht verwendet werden , wirkt er doch abortiv, auch reagieren einige Mitmenschen allergisch auf Beifußpollen. Andererseits wird der chinesische Beifuß (Moxa) in der TCM in der Frauenheilkunde und auch bei chronischer Bronchitis und Asthma verwendet, sowie in vielen anderen Bereichen.

Der Beifuß steht uns bei Fuß, wir müssen ihn nur verwenden.

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